Kunst Galerie Holasek

Kunst modern antik

Jeni Noltcheva

Die Künstlerin Jeni Noltcheva wurde durch Lebensumstände nach Graz verschlagen. Ihr Mann Nikki war der Hauptgrund, von Malta kommend Graz als neue Heimat zu finden. Sofort nahm sie Kontakt zur örtlichen Künstlerszene auf startete ihre erste Ausstellung im Tenniszentrum Pokorni. Sie stellte sich so den Grazern und den Grazer Künstlern vor.

In weiterer Folge nahm der Grazer Künstlerbund die junge kreative und energiegeladene Künstlerin in den ausgewählten Kreis von Künstlern auf, die als Mitglieder zu Ausstellungen eingeladen werden. Eigenständig wie Jeni Noltcheva bleiben wollte, schuf sie sich aber ein Atelier und verband dieses Atelier mit Schauräumlichkeiten, die einer Kunstgalerie gleich kamen. Sie hatte kaum Möglichkeiten Werbung zu betreiben, und weil sie andere Möglichkeiten zur Ausstellung ihrer Kunstwerke fand, schloß sie die Galerieräumlichkeiten und bezog ihr neues Atelier am Kaiser Franz-Josef Kai, zusammen mit der Grazer Künstlerin, mit italienischen Wurzeln, Luisa Gellentano. Romantisch war das Atelier, und vor allem die Kreativität wurde in den Räumlichkeiten am Fuße des Schloßberges gefördert. Romantisch war allein schon das mittelalterliche Haus mit den mächtigen Wänden und den niedrigen kleinen Türen. Renovierungsbedürftig war es, aber mit einer unglaublichen Ausstrahlung auf die kreative Künstlerseele.

Eine Wiener Galerie genauso wie mehrere Galerien des Grazer Kunsthandels zeigten die Werke der Neograzerin Jeni Noltcheva .

Heutzutage hat sie eine feste Ausstellungssituation in der Kunstgalerie Holasek am Grazer Schloßbergplatz inmitten der Kunst Meile Graz.

Ihre Ausstellungstätigkeit über die letzten Jahre war in den Ländern Bulgarien, Malta, Belgien und natürlich in ihrer neuen Heimat Österreich, und da vor allem in Graz und Wien.

Folgende Ausstellungen verdienen es, erwähnt zu werden:

Einzelausstellungen

 1993Graz, Casino1995Brüssel, Architektur-Büro1995Malta, Park Towers1998 – 2004Atelier Ausstellungen2000Frohnleiten, Frohnleitner Hof

Zur Ausbildung der Künstlerin, die 1969 in Bulgarien geboren wurde und aus einer Künstler- und Kunsthandwerkerfamilie stammt:

Ihre mittlere Reife absolvierte sie in der Schule für angewandte Kunst im Fach Kunstgewerbe mit einem Abitur. In der Folge startet sie ein Studium an der Kunstakademie in Sofia, selbstverständlich mit der Fachrichtung Malerei. Ihre ersten Beeinflussungen über die Ausbildung hat sie von ihrem Professor Alexander Tersiev im Zuge dieser Ausbildung erhalten. Wie sie selbst zu erzählen weiß war ihr Professor jedoch ein Freigeist, der die kreative junge Künstlerin eigenständig arbeiten ließ und oft die Worte gebrauchte „Jeni, mach nur allein so weiter!“

Kein Wunder, daß heutzutage ihre Werke in Sammlungen zu finden sind, von Bewunderern ihrer ausdrucksstarken Werke, die sehr oft mehr als nur einen echten Noltcheva in ihre Sammlung eingereiht haben. 
Sie selbst nennt Bulgarien, Japan, England, Malta, Belgien und Österreich wohin sie ihre Werke abgegeben hat.

Als Inhaber der Kunstgalerie Holasek kann ich bestätigen, daß alleine wir in den letzten Jahren sehr viele Kunden aus Italien, Österreich und Deutschland, sowie auch der Schweiz zu unseren Kunden, die Künstlerin Jeni Noltcheva betreffend, zählen konnten.

Und das ist für mich hochinteressant, weil sehr oft kann das Werk eines Künstlers Sympathien für einen bestimmten Menschenschlag hervorrufen, aber daß Menschen aus so gegensätzlichen Mentalitätszonen Interesse, und auch Kaufinteresse an Werken nur eines Künstlers zeigen, ist außergewöhnlich. Bei Jeni Noltcheva ist dies der Fall, und deshalb ist es faszinierend sie zu zeigen und mit den Menschen über sie und ihre Werke zu sprechen.
Eine Erklärung dafür, daß die Künstlerin so viele Menschen anspricht könnte jedoch sein, daß sie Zeit ihres Lebens eine starke Affinität zu den französischen Impressionisten verspürt hat, und so einen weiten Bogen des Kunstdialoges führt. Künstler wie die französischen Impressionisten der Jahrhundertwende zum 20 Jahrhundert, beziehungsweise anfangs zwanzigstes Jahrhundert, wie zum Beispiel Manet oder auch der Holländer Vincent van Gogh oder der Spanier Velasques sind historische Künstlergestalten, die als Klassiker der Moderne Werke schufen, die von der Künstlerin bewundert und studiert wurden. 
Gerade die französischen Impressionisten und ihre Kunstauffassung jedoch sind wichtig, während der gesamten Ausbildung. Später entwickelt sie ihren Stil weiter als Jeni Noltcheva nach Malta übersiedelte. Sie fand dort Anschluß an eine Künstlergruppe. Die Landschaft und die Menschen in diesem kleinen Inselstaat waren so beeindruckend, daß die junge Künstlerin vorerst dort bleiben wollte. In ihrer Kunstproduktion jedenfalls sind Bilder aus dem Leben in Malta oder über die Landschaft in Malta ein wichtiger Bestandteil.

Die Künstlerin hat die Beeinflussungen und Anreize zu einer eigenen, und auch eigenständigen Kunstauffassung verarbeitet. Sie hat dies in ihre Werke einfließen lassen und somit dokumentiert. Es entstanden die Serien der Strandbilder und auch der Landschaftsbilder, selbstverständlich mit starkem Bezug zum Meer.

Nach den Jahren in Malta folgte Graz mit seinem ganz anderen Zugang zur modernen Kunst. Die Künstlerin Jeni Noltcheva war geprägt durch intensive künstlerische Arbeit zuvor, dennoch hat sie sich auf einen neuen Kunstdialog eingelassen. Nach den unbeschwerten Jahren in Malta war das Künstlerleben in Graz eine neue interessante Aufgabe. Nach den Jahren einer gewissen osteuropäischen Beeinflussung über die Ausbildung, und später das Kennenlernen, wie romanisch beeinflußte Menschen, die doch eine gewisse Nähe zu vielen anderen Völkern auch haben, die in ihrer herrlichen impressiven Landschaft die Eindrücke verarbeiten und den Zugang zur Kunst so ganz anders finden, nun eine neue Situation in Graz.

Graz ist doch eine Stadt, die neben einer eigenen Kunstauffassung, eine Beeinflussung von Norden genauso verspürt wie aus Italien und auch aus dem Osten.

Die Kunstauffassung der Künstlerin Jeni Noltcheva wandelt sich von den reichen Bilder der Jahre zuvor zu neuen reduzierten Bildern, die große weite Flächen rein farblicher Gestaltung mit dem eigentlichen Motiv verbinden. Oft sind es monochrom weite Felder, die nur ein Ziel haben, das eigentliche Motiv, die Schirme am Strand oder den Wagen, der in die Weite des monochromen Feldes fährt, zu betonen. Ihrer eigenen Aussage nach wird die Künstlerin weiter den Weg der Reduktion gehen, wenn sie auch vorerst dennoch gegenständlich-impressiv bleiben möchte. Die Abstraktion war einer ihrer Ausbildungspunkte während des Studiums. Jedoch heute hat sich ein Stil herausgebildet, der unverwechselbar die Note der Künstlerin trägt und weder einem französischen Impressionismus zuordenbar ist, noch dem Abstrahieren als Modeerscheinung der Gegenwart zwanghaft nachläuft. Ihre Kunst ist ihr eigener Weg, Dinge auszudrücken und soll vorerst nicht durch zu große Abstraktion verlassen werden. Starke Eindrücke, Impressionen werden durch die Künstlerin sofort umgesetzt, wobei sie in ihrer eigenen märchenhaften Welt die Objekte und Eindrücke verfremdet und wiedergibt. Die Reduktion als Betonung ist ihr genauso recht wie die Betonung durch perspektiviv und weite monochrome Flächen. Was bei ihr stärker als bei anderen Künstlern Bedeutung hat, ist die Farbe als Ausdrucksmittel während sie sich mit dem eigentlichen Motiv beschäftigt ist die Weite, die sie monochrom farblich gestaltet und daneben weiteres monochrom gestaltetes Feld zu setzen. Eine Gestaltung, die in sich gestaltet ist weil schwer zu erfassen ist, ob sie jetzt mit stärkerem oder weniger starkem Farbauftrag in sich gestaltet oder monochrom doch nicht monochrom ist, sondern bewußt in sich herbeigeführte Farbunterschiede aufweist. 
Es sind interessante Farben, die Jeni Noltcheva verwendet: Es sind ihre Farben die von ihr gemischt sind. An ihren Farben sind ihre Bilder genauso markant zu unterscheiden von anderen Künstlern wie an der Verarbeitung der Motive. Gerade die Farbe ist auch das, was sich in ihrer künstlerischen Entwicklung am stärksten mitverändert hat. Bilder aus der Phase vor Graz sind deutlich bunter und heller im Farbauftrag sowie auch pastelliger als Bilder seit sie in Graz arbeitet. Obwohl jedes Werk für sich steht ist grosso modo betrachtet der Farbauftrag kräftiger geworden und die Farbe markanter, aber nicht so hell pastellig wie in der Maltazeit beziehungsweise „vor Graz-Phase“. Interessant verspricht das neue Farbgefühl der Künstlerin zu werden. Sie empfindet Farbe im Moment weniger als zuvor und liebt nicht Farbe genauso wie olivgrüne, eher dunkle Farbreize.

Ich persönlich bin immer wieder überrascht wie schnell die Künstlerin Jeni Noltcheva auf manche Inspirationen reagiert, zum Beispiel habe ich ihr einen Rahmen gegeben und gemeint ob er ihr gefällt und plötzlich war das richtige Werk zum antikisierten Rahmen vorhanden. Oder meine Einladung zu einem Konzert wo das Klavierhaus Streif und die Kunstgalerie Holasek jungen Absolventen und Studenten der Kunstuniversität für Musik eine Plattform bieten war Anlaß für eine Serie von Musikbildern mit interessanten Bezügen zu den Konzerten.

Aus dem Oevre der Künstlerin:

Theaterserie 

antike Möbelserie 

Aktserie 

Portraitserie 

Kuhbilder 

Hühnerbilder 

Stilleben 

Schiff -> Meer -> Strand – Bilder 

Häuserbilder 

Kutschenbilder

X

Sign. 275/350 Invisible Woman RTE 2000

Bild18cm x 25cm Rahmen 56cm x 67cm